Wie du in schwierigen Momenten Ruhe findest – Ohne 'Ausschaltknopf'
Das Gedankenkarussell und die emotionale Welle
Wer hat es nicht schon erlebt: In schwierigen Situationen fühlt es sich oft an, als wäre man in einem Horrorfilm gefangen, ohne Pausentaste oder eine rettende Tür. Stattdessen tauchen plötzlich intensive Gefühle und alte Erinnerungen auf, und die Gedanken drehen sich im Kreis. Unser rationaler Verstand scheint dann oft „abzuschalten“, und wir werden von diesen Emotionen überwältigt – und leider sind es selten die positiven Gefühle wie Zuversicht oder Optimismus. Stattdessen sind es meist Zweifel, Ängste und Hoffnungslosigkeit, die uns einholen.
Aber was kann man in einem solchen Moment tun, wenn niemand da ist, mit dem man reden kann oder will?
Das Gefühl willkommen heißen statt es zu unterdrücken
Der erste wichtige Schritt ist, das Gefühl zuzulassen und nicht direkt zu bewerten. Gefühle sind nicht „falsch“, und sie wollen gefühlt und wahrgenommen werden. Das Ziel ist es, das Gefühl in einem ersten Moment hereinzubitten – aber ohne dabei wütend oder verärgert auf sich selbst zu sein. Frage dich vielmehr, was das Gefühl vielleicht ausdrücken möchte.
Falls möglich, lasse die Emotion aktiv raus: Weine, schreie, boxe in ein Kissen (natürlich ohne dir dabei wehzutun), oder stelle dir bildlich vor, wie du das Gefühl loslässt. Auch Zeichnen oder Musizieren können dabei helfen. Der Zweck dahinter ist, sich das Erleben zu erlauben, damit die negativen Empfindungen schneller abklingen können. Mach dir bewusst, dass Gefühle ihre Zeit brauchen: Manchmal verfliegen sie rasch, manchmal bleiben sie länger und kehren vielleicht sogar wieder zurück.
Wenn du deine Gefühle jedoch unterdrückst, passiert oft das Gegenteil. Die Energie dahinter staut sich auf und wird zunehmend stärker, bis sie sich schließlich doch einen Weg nach draußen bahnt. Auf Dauer bedeutet dies nur mehr Schmerz.
Umgang mit Panik und intensiven Emotionen
Es kann auch vorkommen, dass es zu einer Panikattacke oder Symptomen davon wie Atemnot kommt. In solchen Momenten kann es helfen, bewusst tief und langsam in den Bauch ein- und wieder auszuatmen (Nase ein, Mund aus), um die aufgestaute Energie abzubauen. Dabei ist es wichtig, die Konzentration ganz auf den Atem zu lenken und dabei ruhig zu bleiben. Alternativ kannst du dein Schlüsselbein beklopfen: Forme dafür ein „V“ mit Daumen und Zeigefinger und klopfe knapp unterhalb des Schlüsselbeins. Diese Technik wirkt oft beruhigend, wenn man dabei für einige Zeit bleibt.
Schlaf und Selbstfürsorge als Grundbausteine
In herausfordernden Momenten sind wir viel anfälliger, wenn uns Schlaf oder Entspannung fehlt. Deswegen ist es essenziell, auf ausreichend Schlaf und Erholung zu achten. Mit einem ausgeruhten Körper und Geist lassen sich schwierige Situationen viel leichter bewältigen.
Hilfe suchen - hilfe anbieten
Manchmal kann es sehr helfen, zum Telefon zu greifen. Wähle dann jedoch Menschen, bei denen du dich wirklich verstanden fühlst, und meide jene, die vielleicht unabsichtlich noch mehr Unruhe stiften.
Und auch für jene, die helfen möchten, ist es wichtig, achtsam zu sein. Manchmal neigen wir dazu, anderen direkt Ratschläge zu geben, weil wir glauben, wir müssten eine Lösung anbieten. Aber oft ist es hilfreicher, einfach zuzuhören und Mitgefühl zu zeigen, anstatt die Situation zu bewerten. Trösten bedeutet nicht, das Problem zu „lösen“ oder dem Gegenüber mitzuteilen, wie er oder sie sich verhalten sollte. Vielmehr geht es darum, Verständnis zu schenken und ohne Druck da zu sein. Eine offene Umarmung und ein liebevolles Ohr wirken oft stärker als der wohl gemeinteste Ratschlag. Sobald die Wellen sich etwas beruhigt haben, kann man immer noch Hilfe anbieten – falls sie gewünscht ist.
Den Moment annehmen und Mitgefühl zeigen
Herausfordernde Momente sind Teil des Lebens, und Gefühle sind da, um gespürt zu werden – ob positiv oder negativ. Es ist völlig in Ordnung, Unterstützung zu suchen, aber genauso wertvoll ist es, auch mit sich selbst Geduld und Mitgefühl zu üben. Jeder Tag ist anders, und jede Situation fordert uns aufs Neue.
Danke fürs Lesen. Teile diesen Beitrag gerne, wenn er dir geholfen hat, und lass uns in den Kommentaren wissen, wie du mit schwierigen Momenten umgehst.
Herzlichst,
Deine Jasmin
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