Verhaltensmuster: Ihre Ursprünge, wie du sie erkennst und nachhaltig veränderst
Warum wir uns oft nicht wohlfühlen – und wie wir das ändern können
Wieder einmal sitze ich inmitten von Bekannten und Freunden und merke, dass ich mich eigentlich gar nicht wohlfühle. Die Gesprächsthemen um mich herum interessieren mich kaum. Um das Gefühl zu haben, dazuzugehören, versuche ich dennoch, mich irgendwie einzubringen. Dabei passe ich mich stark an, denn ich habe gelernt: Nur wenn ich mich anpasse, werde ich gemocht.
Die Rolle von Anpassung und Hilfsbereitschaft
Immer wieder bitten mich andere um kleine Gefälligkeiten – Aufgaben, die ich fast automatisch übernehme. Im Moment fühle ich mich dadurch geschätzt und angenommen, doch im Nachhinein ärgere ich mich oft, dass ich immer allein alles erledige. Wenn ich dann einmal Hilfe bräuchte, habe ich das Gefühl, dass mir niemand zur Seite steht. Es ist ein innerer Konflikt: Einerseits sage ich ja, um dazuzugehören und anderen zu gefallen, andererseits fühle ich mich dann oft ausgenutzt. Das Muster wiederholt sich, und obwohl ich merke, wie erschöpfend es ist, fällt es mir schwer, es zu durchbrechen.
Warum wir glauben, nur durch Hilfsbereitschaft akzeptiert zu werden
Unbewusst verknüpfe ich in meinem Kopf Hilfsbereitschaft und Anpassung mit Akzeptanz. Ich denke, ich werde nur geliebt, wenn ich den anderen immer helfe und mich verbiege. Auch wenn mir dieses Verhalten bewusst wird, erscheint es mir wie eine selbstverständliche Realität. Ich kenne es einfach nicht anders.
Kindliche Strategien und ihr Einfluss auf das Erwachsenenleben
Jeder von uns hat im Laufe seines Lebens viele Erfahrungen gemacht, die nicht immer positiv waren. Oft stammen unsere tief verwurzelten Verhaltensmuster aus der Kindheit – Strategien, die uns damals halfen, im sozialen Umfeld zu "überleben". Kinder sind von ihrem Umfeld abhängig, und so entwickeln sie oft Überlebensstrategien, um Liebe und Aufmerksamkeit zu erhalten. Aus dieser Perspektive ist es beeindruckend, wie sensibel Kinder ihr Umfeld wahrnehmen und darauf reagieren.
Warum es schwerfällt, alte Verhaltensmuster zu ändern
Diese Strategien, die uns als Kind geholfen haben, haben sich mit der Zeit automatisiert und sind uns heute oft nicht mehr bewusst. Sie laufen ab wie ein Programm, das unbemerkt im Hintergrund aktiv ist – so selbstverständlich wie das Abschließen der Haustür, wenn wir das Haus verlassen. Diese Muster sind tief verankert und daher schwer zu verändern, aber es ist möglich.
Schritte zur Veränderung: Alte Muster erkennen und hinterfragen
Ein erster Schritt besteht darin, typische Gedanken und Aussagen, die auf solche Muster hindeuten, zu erkennen. Aussagen wie „Ich muss doch helfen“, „Warum immer ich?“ oder „Die wissen doch, dass ich das mache“ sind typische Hinweise darauf, dass wir uns verpflichtet fühlen – oft ohne wirklichen Grund. In solchen Momenten ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass wir heute erwachsen sind und nicht mehr in der kindlichen Abhängigkeit leben.
Der Weg zur Veränderung: Sich selbst trösten und Geduld zeigen
Das Erkennen und Hinterfragen dieser Muster ist der Schlüssel. Wenn wir uns in einem Verhaltensmuster wiederfinden, können wir uns fragen, warum wir so reagiert haben, und uns selbst wie ein kleines Kind trösten. Dieser Ansatz hilft, uns selbst zu hören und nicht zu verurteilen. Mit der Zeit wird es leichter, diese Verhaltensweisen zu erkennen, sich selbst zu trösten und schließlich aus dem Muster auszubrechen.
Kleine Schritte und Geduld als Schlüssel zum Erfolg
Wichtig ist, sich Zeit zu geben. Muster, die sich über Jahre entwickelt haben, lassen sich nicht von heute auf morgen auflösen. Es braucht Geduld und das Bewusstsein, auch kleine Fortschritte zu schätzen und Rückschläge zu verzeihen. Ein guter Tipp dabei: Hinterfrage deine Gedanken und bitte sie um eine Erklärung, warum sie gerade so denken. Diese Reflexion kann dir helfen, eine neue Perspektive zu gewinnen.
Vielen Dank fürs Lesen!
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Deine Jasmin
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Georg (Sonntag, 25 Februar 2024 20:17)
Liebe Jasmin, mit großer Dankbarkeit habe ich Deinen obigen Beitrag gelesen und mich einige Male darin wieder gefunden.
Durch unsere bisherigen Gespräche habe ich immer wieder erfahren dürfen, dass Du zu 100% für Deine Aussagen stehst, weil Du sie selbst erfahren hast. Es ist sehr beglückend, dass Du diese oft für anderen unsichtbaren Dinge so schön in Worte kleiden kannst und mir (und sicherlich auch anderen) damit ein großes Geschenk machst.
Herzlichen Dank.