Part 1: Life Coaching: Was ist das und wann ist es sinnvoll?
Der Coachingmarkt erlebt derzeit ein nahezu explosionsartiges Wachstum, insbesondere durch die zunehmende Präsenz auf sozialen Netzwerken. Tagtäglich tauchen neue Coaches auf, die ihre Dienste anbieten, und die Vielfalt der Coaching-Arten ist beeindruckend. Es gibt Teamcoaches, die Gruppen und Teams unterstützen, Familiencoaches, die bei familiären Herausforderungen helfen, Personalcoaches, die sich auf die individuelle Entwicklung konzentrieren, und Spiritual Coaches, die bei der spirituellen Reise begleiten. Erfolgscoaches, Life Coaches und Business Coaches, wie ich einer bin, bieten ebenfalls ihre Unterstützung an. Die Liste ist lang und umfasst noch viele weitere Spezialisierungen.
Ein entscheidender Punkt, den man im Hinterkopf behalten sollte, ist, dass der Begriff "Coach" in vielen Ländern, wie Deutschland, Italien und der Schweiz, nicht gesetzlich geschützt ist. Das bedeutet, dass sich theoretisch jeder, auch ohne formelle Ausbildung, als Coach bezeichnen darf. Diese Tatsache birgt natürlich Risiken, da es auch Menschen gibt, die diese Freiheit ausnutzen, um in Notsituationen anderer Profit zu schlagen. Österreich bildet hier eine Ausnahme, da der Coachingberuf dort reguliert ist.
Was macht eigentlich ein Coach?
Ein Coach ist kein Diagnostiker und ersetzt keinesfalls eine Psychotherapie, einen Therapeuten oder ähnliche Fachkräfte. Es ist wichtig, diese Unterscheidung klar zu verstehen, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Kern der Arbeit eines Coaches besteht darin, Menschen zur Selbsthilfe zu befähigen. Das bedeutet, dass der Coach den Coachee – die Person, die das Coaching in Anspruch nimmt – auf dem Weg zu seinen Zielen begleitet und unterstützt, jedoch niemals vorgibt, was zu tun oder zu lassen ist. Ein Coach bietet Hilfe zur Selbsthilfe, indem er den Coachee ermutigt, seine eigenen Lösungen zu finden.
In meiner Coachingausbildung habe ich gelernt, dass ein guter Coach über eine Vielzahl von Methoden verfügt, um den Coachee bestmöglich zu unterstützen. Eine der am häufigsten angewandten Methoden ist die Fragetechnik. Hierbei stellt der Coach gezielte Fragen, die dem Coachee helfen, das Thema von allen Seiten zu beleuchten. Der Coach bleibt dabei immer vorurteilsfrei, hört aktiv zu und bringt seine Beobachtungen an passenden Stellen ein. Wichtig ist, dass der Coach dem Coachee keine Lösung vorgibt, sondern ihn durch geschicktes Fragen zu eigenen Erkenntnissen führt.
Je nach Thema bieten Coaches auch Methoden an, die der Coachee zu Hause anwenden kann, etwa in stressigen oder schwierigen Situationen. Ein Beispiel hierfür sind Atemtechniken, die helfen, in angespannten Momenten Ruhe zu bewahren. Es gibt jedoch viele weitere Techniken, die den Rahmen dieser Beschreibung sprengen würden.
Der Coachingprozess: Vom ersten Kontakt bis zum Abschlussgespräch
Ein Coachinggespräch beginnt meist mit einem Erstkontakt, der auf unterschiedliche Weise ablaufen kann. Viele Coaches bieten ein kostenloses Kennenlerngespräch an, um festzustellen, ob die Chemie zwischen beiden Parteien stimmt und ob die Vorstellungen übereinstimmen. In diesem Gespräch wird oft ein erstes Ziel definiert oder zumindest grob umrissen, in welche Richtung die Arbeit gehen soll. Hier ist es wichtig, dass der Coachee ehrlich ist, damit Missverständnisse von Anfang an vermieden werden können.
Bei Übereinkunft folgt die Terminvereinbarung für ein erstes Treffen. Dieses kann entweder persönlich oder virtuell stattfinden, etwa über Plattformen wie Zoom. Zu Beginn des Coachings werden oft noch Formalitäten geklärt, falls dies nicht schon im Vorfeld geschehen ist. Der Coach erklärt zudem, was in der Sitzung oder generell im Coaching gemacht wird, besonders bei der ersten Sitzung.
Ein wesentlicher Bestandteil des Coachingprozesses ist die Auftragsklärung. Hierbei versucht der Coach gemeinsam mit dem Coachee, ein konkretes Ziel oder einen ersten Meilenstein auf dem Weg zum endgültigen Ziel zu definieren. Dies ist besonders wichtig, da manche Probleme komplex und vielschichtig sind. Es kann sinnvoll sein, zunächst kleine, erreichbare Zwischenziele zu setzen, um den Fortschritt Schritt für Schritt zu gestalten. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass jemand lernen möchte, "Nein" zu sagen, etwa gegenüber bestimmten Anfragen seiner Mutter. Wenn dies im Erwachsenenalter eine Herausforderung darstellt, kann es hilfreich sein, zunächst in weniger belastenden Situationen das "Nein"-Sagen zu üben, bevor man sich der schwierigeren Aufgabe stellt.
Während des Coachings arbeitet der Coach mit dem Coachee Strategien aus, die die Zielerreichung erleichtern. Dies können Erinnerungsstrategien oder mentale Bilder sein, die dem Coachee helfen, den Fokus auf seine Ziele zu behalten. Das Gespräch endet, wenn der Coachee für sich das Gefühl hat, in einem guten Zustand zu sein und mit einem positiven Gefühl aus der Sitzung gehen zu können. Der Coach wird darauf achten, dass der Coachee mit einem guten Gefühl die Sitzung verlässt und dass keine offenen Fragen oder unerfüllten Bedürfnisse zurückbleiben.
Die Rolle des Coachees und die Bedeutung der Selbsthilfe
Im Coaching steht der Coachee im Mittelpunkt. Der Coach leitet das Gespräch, stellt Fragen und bietet Hilfestellungen an, aber die eigentliche Arbeit, das Lösen von Problemen, liegt beim Coachee selbst. Ein Coach kann keine Probleme lösen, sondern er unterstützt den Coachee dabei, eigene Lösungen zu finden und sich persönlich weiterzuentwickeln. Dieser Wachstumsprozess kann schmerzhaft sein und erfordert die Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen.
Es ist daher entscheidend, dass der Coachee aus eigener Überzeugung in ein Coaching geht. Nur wenn der Wille zur Veränderung vorhanden ist, kann Coaching effektiv sein. Ein Coach kann eine wertvolle Unterstützung sein, aber er kann die Arbeit nicht für den Coachee erledigen. Wer sich für ein Coaching entscheidet, sollte sich dessen bewusst sein, dass es sich um einen aktiven Prozess handelt, der Engagement und Eigenverantwortung erfordert.
Mit welchen Themen kann man ins Coaching gehen?
Grundsätzlich kann man mit nahezu jedem Thema ins Coaching kommen, sei es Liebe, Job, Alltagsthemen oder auch Fitness. Es gibt spezialisierte Coaches, wie Beziehungscoaches, aber auch generalistische Life Coaches, die in vielen Lebensbereichen Unterstützung bieten können. Die Wahl des richtigen Coaches sollte auf dem eigenen Gefühl basieren, denn die Chemie zwischen Coach und Coachee ist entscheidend für den Erfolg des Coachings.
Ein Coaching ersetzt keine Therapie, das sollte immer klar sein. In bestimmten Fällen kann Coaching jedoch ergänzend zur Therapie eingesetzt werden, sofern dies in Absprache mit einem Therapeuten geschieht. Bei schweren psychischen Problemen ist der Gang zum Arzt oder Therapeuten unverzichtbar, da Coaching hier keine ausreichende Hilfe bieten kann. Gute Coaches werden solche Fälle nicht übernehmen oder nur unter strengen Auflagen arbeiten.
Der Nutzen von Coaching und seine Grenzen
Coaching kann das Leben erheblich erleichtern, das Wohlbefinden steigern und zu einer lösungsorientierten Haltung beitragen. Wenn Probleme frühzeitig erkannt und angegangen werden, können sie oft ohne den Einsatz von Therapie bewältigt werden. Coaching kann helfen, Probleme in einem frühen Stadium zu lösen, bevor sie sich zu ernsthaften psychischen Erkrankungen entwickeln.
Es ist wichtig, Coaching nicht als Allheilmittel zu betrachten. Coaching kann eine wertvolle Unterstützung sein, aber es ersetzt keine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Die Rolle des Coaches ist es, den Coachee auf seinem Weg zu begleiten und ihm zu helfen, seine eigenen Ressourcen zu nutzen und zu stärken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Coaching eine wertvolle Methode sein kann, um persönliche Herausforderungen zu meistern und das eigene Leben positiv zu verändern. Es erfordert jedoch die aktive Mitarbeit des Coachees und sollte immer mit dem Bewusstsein erfolgen, dass der Coach nur eine unterstützende Rolle spielt. Wer sich auf den Coachingprozess einlässt, kann davon profitieren, aber es ist wichtig, die Grenzen des Coachings zu kennen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Selbstversuch
An dieser Stelle möchte ich dir, durch einen Selbstversuch veranschaulichen, welchen Einfluss Positive/Negative Gedanken auf uns bzw. unseren Körper haben:
Am besten du suchst dir dazu einen Partner, ansonsten kannst du es auch ohne Partner versuchen. Der Partner (oder du) soll einen seiner beiden Arme gerade von sich aus weckstrecken.
Du nimmst nun einen deiner beiden Arme und versuchst den Arm deines Partners (bzw. deinen anderen Arm) - etwa beim Unterarm - niederzudrücken. Zeitgleich soll dagegengedrückt werden, sodass der Arm sich nicht einfach so runterdrückt lässt. Und um nun den Effekt deutlich zu machen, welche Auswirkungen Gedanken auf unsere Energie haben, führe die Übung einmal aus, indem du deinen Partner (dich selbst) anweist, er soll an was für ihn negatives denken und einmal an etwas positives. Beides mal versucht du den Arm wie oben beschrieben niederzudrücken.
Je nachdem an was er (du) denkt, wirst du einen unterschied merken.
Und? Hast du etwas gemerkt?***
Da ich es besonders wichtig finde den positiven Nutzen eines Coaches zu unterstreichen und das den Rahmen dieses Beitrages sprängen würde, habe ich mich dazu entschlossen, auch den nächsten Beitrag diesem Thema vollständig zu widmen.
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Danke fürs Lesen.
Deine
Jasmin
(***Auflösung: bei für dich negativen Gedanken hält die Hand den Druck nicht stand, sie lässt sich nach unten bewegen, hingegen bei positiven Gedanke bleibt die Hand standhaft. Hier kannst du ganz klar die Auswirkungen der Psychischen auf den Körper mit deinen Augen sehen bzw. mit deiner Hand fühlen.)
P.S. hier spreche ich vor allem wie ich als Coach das arbeiten gelernt habe; das wichtigste ist wenn du dich wohlfühlst, auch wenn ein Coach eine andere Herngehenssweise hat.
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Ich bin zertifizierter Life Coach und diplomierte Humanenergetikerin (i.A.) und ich unterstütze dich dabei, dein inneres Gleichgewicht wiederzufinden und dadurch wieder mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu empfinden.
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