Das Gefühl, ein Alien zu sein – Wie es mein Leben prägt/e
Fremd in meiner eigenen Haut
Schon in meiner Kindheit wurde mir klar, dass ich nicht wie die meisten anderen war. Ich passte selten in Gruppen und fand es besonders schwer, mit Gleichaltrigen zu kommunizieren. Mein Verhalten war anders, meine Wahrnehmung tief und fein – doch was genau dieses Anderssein ausmachte, konnte ich damals noch nicht fassen.
Die Maske der Zugehörigkeit
Mit zunehmendem Alter spürte ich immer deutlicher, wie mich mein Anderssein isolierte. Besonders in der Pubertät wuchs das drückende Gefühl, nicht dazuzugehören. Um Anschluss zu finden, begann ich, mich zu verstellen. Ich legte meine wahre Natur ab und spielte das Spiel, jemand anderes zu sein – nur um Teil der Gemeinschaft zu sein. Für eine Weile funktionierte das; es war ein ungewohntes, aber schönes Gefühl, endlich nicht außen vor zu stehen. Doch tief in mir wusste ich, dass ich mich selbst verleugnete.
Schmerz und Täuschung
Als ich älter wurde, glaubte ich, in materiellen Dingen Halt zu finden. Doch diese Ablenkung konnte das innere Loch nicht füllen. Eine langjährige Beziehung in meinen Mittzwanzigern, in der ich mich komplett meinem Partner angepasst hatte, endete und führte mich an den Tiefpunkt meines Lebens. Der Versuch, die Beziehung zu retten, indem ich erneut jemand anderes wurde, scheiterte kläglich. Ich erinnere mich, wie oft ich allein zu Hause blieb, während andere feierten – selbst wenn ich manchmal mitging, war es nie wirklich das, was ich wollte. Ich verdrängte meine eigenen Wünsche, weil ich dachte, nur so dazu zu gehören.
Besonders schmerzhaft wurde es, als ich von anderen erfuhr, dass mein damaliger Ex-Partner schon lange eine neue Beziehung führte – etwas, das er mir gegenüber stets verborgen hielt. Trotz der Hoffnungen, die er mir geweckt hatte, spielte er eindeutig auf zwei Feldern mit. Diese Erkenntnis traf mich tief und ließ mein Vertrauen in ihn sowie in mich selbst stark erschüttern. Immer wieder fragte ich mich: „Was hat diese Neue, was ich nicht habe?“ Doch irgendwann erkannte ich, dass diese Vergleiche nichts als Ausdruck meiner eigenen Unsicherheiten waren. Es ging nie wirklich um sie, sondern darum, dass ich mein eigenes Ich verloren hatte, weil ich mein Anderssein immer als negativ empfand.
Wer bin ich? Der Anfang einer inneren Reise
Der Wendepunkt kam, als ich mich ernsthaft fragte: „Wer bin ich eigentlich?“ Diese einfache, aber tiefgründige Frage leitete eine lange Reise der Selbstfindung ein. Ich fühlte mich wie ein Alien in einer Welt, die ich nicht vollständig verstand – als stamme ich aus einer anderen Realität, in der die oberflächlichen Werte dieser Welt keine Bedeutung hatten.
Die Kraf meier Hochsensibilität
Erst als ich entdeckte, dass ich zu den 15–20 % der Menschen gehöre, die die Welt mit besonderer Tiefe und Sensibilität wahrnehmen, bekam dieses Alien-Gefühl einen Namen – Hochsensibilität/Sensitivität. Plötzlich machte vieles Sinn: Meine Vorahnungen, meine Abneigung gegen Oberflächlichkeit und mein feines Gespür für Stimmungen. Diese Erkenntnis war der erste Schritt, mein Anderssein zu verstehen. Später stieß ich auch auf das Konzept der „alten Seele“ – ein spiritueller Begriff, der mir half, mein Gefühl weiter einzuordnen. Alte Seelen tragen eine tiefe innere Weisheit in sich, die sie oft von der schnellen, modernen Welt entfremdet.
Wiederentdeckung und Selbstliebe
Je tiefer ich mich mit mir selbst auseinandersetzte, desto mehr lernte ich, meine Hochsensibilität als Superkraft zu begreifen. Ich begann, meine intensiven Wahrnehmungen zu genießen, lernte, gesunde Grenzen zu setzen und die Welt aus einer höheren Perspektive zu betrachten. Statt mich gegen meine Besonderheit zu wehren, nahm ich sie an und fand darin Erfüllung. So entdeckte ich auch meine wahre Berufung – einen Teil von mir, den ich lange verdrängt hatte, der mir in der Spiritualität und Energiearbeit einen klaren Sinn verlieh.
Mit der Zeit lernte ich, mich wirklich selbst zu lieben – mit all meinen Besonderheiten. Ich akzeptierte, dass ich anders bin und dass genau dieses Anderssein einen tieferen Sinn hat. Ich musste nicht mehr dazugehören, um glücklich zu sein. Meine Seele, die nicht von dieser Welt zu sein schien, fand Frieden in der Erkenntnis, dass es vollkommen in Ordnung ist, anders zu sein. Ich vertraue darauf, dass die richtigen Menschen in mein Leben treten, während diejenigen, die mit meinem Wesen nicht umgehen können, nicht dazu gehören. Heute genieße ich es, in meiner eigenen Gesellschaft zu sein, statt ständig nach externer Bestätigung zu suchen – diese Akzeptanz hat mir eine neue Freiheit geschenkt.
Es sei angemerkt: Diese Erkenntnisse markieren keineswegs das Ende meiner Reise – sie haben vielmehr einen lebenslangen Lernprozess eingeläutet. Auch ich durchquere immer mal wieder tiefe Täler, was zum Menschsein einfach dazugehört. Es wird mit der Zeit ‘nur’ immer leichter, sie zu durchschreiten. Egal, wie viel man an sich arbeitet, solche Momente können immer wieder eintreffen – aber das gehört zum Leben und zur Polarität auf dieser Welt dazu. Jeder Stolperstein stärkt mein Bewusstsein und mein Vertrauen in mich selbst weiter. Und wie wäre es denn möglich zu wissen, wie sich Sonnenschein anfühlt, wenn es nie regnen oder bewölkt sein würde?
Zum Schluss möchte ich noch sagen: Es ist völlig in Ordnung, anders zu sein. Du bist gut so, wie du bist. Vertraue darauf, dass Menschen, die dich wirklich verstehen, ihren Weg zu dir finden – oft geschieht das auf wundersame Weise.
Folge mir gerne auf Social Media, damit du nichts verpasst! Teile den Beitrag mit deinen Lieben und erzähl mir in den Kommentaren von deinen eigenen Erfahrungen – ich freue mich, von dir zu lesen!
Danke, dass du dabei bist.
Deine Jasmin
Fühlst du dich manchmal von deiner Feinfühligkeit überwältigt und sehnst dich nach mehr innerer Balance?
Mein Name ist Jasmin. Ich bin Expertin für Feinfühligkeit und Hochsensibilität, zertifizierter Life Coach und diplomierte Humanenergetikerin. Ich begleite dich dabei, dein inneres Gleichgewicht (wieder)zufinden, sodass du mehr Gelassenheit und Zufriedenheit in deinem Alltag spüren kannst.
Mein Fokus liegt darauf, dich in deiner Einzigartigkeit zu stärken – besonders, wenn du als feinfühliger und/oder hochsensibler Mensch oft das Gefühl hast, nicht ganz verstanden oder manchmal überfordert zu sein. Gemeinsam entdecken wir Wege, wie du deine Sensibilität als deine größte Stärke nutzen kannst, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.
In einem kostenlosen Kennenlerngespräch erhälst du erste praktische Tipps und Impulse, die dir helfen können, deine inneres Gleichgewicht zu stärken - ganz unverbindlich und in einem sicheren Raum.
Jetzt kostenloses Kennenlerngespräch sichern
Kommentar schreiben